Mit fünf Titeln, zwei silbernen und zwei bronzenen Medaillen und vielen weiteren Top 10 Ergebnissen, feierte die LG Forchheim in Erding ihr bisher erfolgreichstes Abschneiden bei Bayerischen Meisterschaften und überholte damit im Medaillenspiegel sogar die beiden großen lokalen Konkurrenten LG Erlangen und LAC Quelle Fürth.
Der erfolgreichste Teilnehmer der gesamten Veranstaltung war Sascha Babel (18), der aus dem südlich von Nürnberg gelegenen Leerstetten stammt und seit Anfang des Jahres für die LG Forchheim startet. Er gewann alle drei Disziplinen, in denen er antrat mit großem Vorsprung. Über 100m und 200m lief er den Verfolgern in starken 10,88 und 22,15 Sekunden davon. Über die 110m Hürden stellte er seine sprinterische Vielseitigkeit unter Beweis und siegte in 14,83 Sekunden. Babel vertritt die Forchheimer Farben in zwei Wochen bei den Deutschen Meisterschaften der Jugendlichen in Rostock ebenfalls über diese drei Strecken. Zusammen mit seinen Staffelkollegen Dominik Eckner, Jonas Saffer und Mario Gößwein holte er den dritten Platz mit der 4x100m Staffel.
Wie Babel startete auch Jonas Saffer in der Jugend U20 und überraschte mit einem kompletten Medaillensatz. Der zuletzt immer wieder durch kleine Verletzungen geplagte Sprinter, überzeugte mit viel Willenskraft und startete dreimal. Im Weitsprung landete er gleich im ersten Versuch einen 1A Sprung auf 6,83m, pulverisierte seine Bestmarke und wurde damit erstmals Bayerischer Meister in einer Einzeldisziplin. Über die 100m belegte er im Sprintfinale mit 11,28sec, hinter seinem Staffelkollegen Sascha Babel, den überraschenden zweiten Platz und machte den Doppelsieg für Forchheim damit komplett.
Erfolgreichster Starter bei den Erwachsenen war Dominik Eckner. Neben der erwähnten Bronzemedaille in der Staffel wurde er auch über die 100m in sehr guten 10,93 Sekunden Dritter und musste nur die beiden national erfolgreichen Sprinter Jonas Hügen (10,66) und Fabian Olbert (10,46) ziehen lassen. Das Highlight aus Eckners Sicht war aber der Weitsprung. Nach zwei ungültigen Versuchen stand er schon kurz vor dem Ausscheiden, denn nur die besten acht Teilnehmer haben nach dem dritten Versuch noch drei weitere um die Platzierungen untereinander auszufechten. Dominik bewies starke Nerven und schob sich mit 7,03m im dritten Versuch in die Medaillenränge, in einem insgesamt sehr stark besetzen Teilnehmerfeld. Vor dem allesentscheidenden letzten Versuch lag er dann auf dem undankbaren vierten Platz. Zur großen Freude der an der Grube versammelten Forchheimer Betreuer und Athleten glückte ihm der Sprung des Jahres im richtigen Augenblick. Mit 7,30m gewann er vor den Konkurrenten Sebastian Spinnler aus Aschaffenburg (7,24m) und Moritz von Kuk aus München (7,17m).
Moritz Hecht zog sich, nach guten Leistungen im Vor- und Zwischenlauf, im 100m Finale auf halber Strecke leider eine Verletzung zu und fiel damit für die anschließende 4x100m Staffel aus. Wir möchten ihm an dieser Stelle alles Gute wünschen!
In einem durch die Verletzung völlig umgekrempelten Team, holten schließlich Sascha Babel, Dominik Eckner, Jonas Saffer und Mario Gößwein, wie erwähnt, den dritten Platz in 42,38sec.
In der ursprünglich geplanten Top-Besetzung wäre eine weitere Goldmedaille greifbar gewesen.
Jano Schubert verkaufte sich in der Männerklasse im Weitsprung so teuer wie möglich. Der eigentliche Hochspringer, der aufgrund der fehlenden Trainingsmöglichkeiten im Corona Lockdown auf den Weitsprung ausgewichen ist, machte seine Sache ordentlich. Trotz muskulärer Probleme schrammte er nur knapp am Endkampf vorbei und wurde mit 6,25m neunter der Konkurrenz.
Für Janina Buck lief das Meisterschaftswochenende nicht wie geplant. Sie hatte mit dem schwülen uns feuchten Wetter und ihrem Kreislauf zu kämpfen. Schon über ihre Paradestrecke den 100m lief es nicht richtig rund. Mit 12,68s war diesmal leider im Zwischenlauf Endstation und auch im Weitsprung gelang ihr kein zufriedenstellendes Ergebnis. So sprang sie nur um 2cm am Endkampf mit 5,37m vorbei und belegt Rang 9. Lediglich in der Staffel konnte sie wie gewohnt ihre 100m Kurve routiniert laufen und trug damit zur guten Zeit des 4x100m Damen Quartetts bei.
Der Jüngste im Bunde war Henrik Hoffman. Der erst 15-jährige, der bereits die Qualifikation für die U18 hatte, nutzte die Startmöglichkeit bei den Landesmeisterschaften um sich für die Bayerische Mehrkampfmeisterschaft vorzubereiten. Dies gelang im hervorragend. Im 100m Sprint konnte er mit 11,68m sogar im Finale der älteren mithalten und belegte hier den schönen siebten Platz. Auch im Weitsprung kam er in den Endkampf der besten acht und wurde hier mit 6,26m ausgezeichneter Fünfter.
Katharina Eckner hat sich in dieser Saison sowohl über die 100m als auch über die 200m stark gesteigert. Das stellte sie in Erding erneut unter Beweis und belohnte sich mit hervorragendem Platzierungen über diese Strecken. Im 100m Finale der Frauen wurde sie Fünfte in 12,41 Sekunden und Achte über 200m in 25,93. Ihre Trainerin und Staffelkollegin Christine Priegelmeir komplettierte den starken Auftritt der Forchheimer Sprinter und Sprinterinnen und lief im 100m Halbfinale gute 12,88 Sekunden. Zusammen mit Janina Buck und Lea Knauer wurden Katharina Eckner und Christine Priegelmeir in der 4x100m Staffel Fünfte.
Ebenfalls seit diesem Jahr neu in der LG Forchheim ist die aus Wolnzach stammende Hürdensprinterin Lea Knauer. In einem heiß umkämpften Finale über 100m Hürden der weiblichen U18 kam sie hinter ihrer Trainingskollegin aber für den LAC Quelle Fürth startende Millicent Mensah als Zweite ins Ziel. Beide trainieren zusammen in Forchheim im Hürden-Stützpunkt bei Landestrainer Jan Schindzielorz und beide fahren, wie Babel, zur Deutschen Meisterschaft Ende Juli nach Rostock.
Das erfolgreichste Abschneiden der LG Forchheim auf einer Bayerischen Meisterschaft wurde von den guten Ergebnissen von Veronika Prell und Cosima Gundermann abgerundet. Veronika belegte im Dreisprung der Frauen den siebten Platz und Cosima wurde beim Speerwerfen mit knapp 40m ebenfalls Siebte.
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