16 Oberfränkische Titel für die LG Forchheim

Geballte U18 Sprint-Power der LG Forchheim

Ein denkwürdiges Wochenende für die Leichtathleten aus Forchheim. Nicht nur das reihenweise persönliche Bestmarken gelaufen, gesprungen und geworfen wurden, sondern auch der Umstand, dass bereits das 2. Mal in Folge eine Meisterschaft unter Corona Bedingungen ausgetragen wurde, war ungewöhnlich. Mit 22 Athleten war die LG Forchheim der Gast der Bamberger mit den meisten Startern. Kein Wunder, hatte der Lockdown doch seine Wirkung gezeigt, denn viele Vereine verzichteten auf einen Start, da die Saison noch nicht einmal einen Monat läuft. Insgesamt sammelten die Forchheimer Starter 16 Oberfränkische Titel und erreichte zahlreiche Qualifikationen für Landesmeisterschaften.

 

Alles überstrahlt wurde an der zwei Tages Veranstaltung am Samstag, von Merlin Hummel vom UAC Kulmbach, der im Hammerwurf einen neuen Deutschen Rekord von über 81 m warf und jetzt die Weltjahresbestenliste in der U20 anführt. Dies war wohl auch die Initialzündung für alle anderen Starter und so eiferten viele dieser Topleistung nach.

 

Den Aufgalopp machten am Samstag die Springer der LG die allein schon mehrere Titel mit nach Hause brachten, denn die geteilte Meisterschaft hatte alle Sprungdisziplinen auf Tag 1 gelegt und den Sprint auf Tag 2. Mit einem fantastischen Satz bis ans Ende der Weitsprunggrube in Bamberg pulverisierte Dominik Eckner seine bisherige Bestleistung, sprang zum ersten Mal über 7 Meter und steigerte sich nach 7,18m im dritten Versuch sogar noch auf 7,24m in Durchgang fünf, was Rang 3 der Bayerischen Bestenliste und den oberfränkischen Titel bedeutet.  Jano Schubert steigerte sich hier ebenfalls auf 6,67m und erreichte Bronze. In der U20 gelang Sprinter Jonas Saffer mit 6,69m endlich ein Befreiungsschlag und sprang zum Titelgewinn. Der Dritte Titel ging an diesem Tag an Janina Buck, die mit 5,52m erneut ihre Qualität unter Beweis stellte. Erfreulich auch die steigende Tendenz bei den jüngeren Jahrgängen, die erst seit Pfingsten wieder im Trainingsbetrieb sind. Allen voran die U16. Kaderathlet Henrik Hoffmann (15) wurde ein weiteres Mal seiner Favoritenrolle gerecht und sprang mit 6,26m der Konkurrenz um 2m davon. Mit 1,70 im Hochsprung kam er zudem auf sein bestes Hochsprungergebnis und holte sich seinen Titel Nummer 2.

 

Es überzeugten aber auch die Mädels von Joachim Buck mit starken Ergebnissen. So sprang Lea Billes (14) mit 4,60m auf Rang zwei, dicht gefolgt von Marie Sladek mit 4,33m. Auch die erst 13 jährige Elisabeth Bongartz, überzeugte im Hochsprung mit 1,35m in der ein Jahr älteren Konkurrenz und gewann Silber.

Am Sonntag sorgten dann die Sprints wieder für Spannung. Einen Doppelsieg feierten die Forchheimer Dominik Eckner und Moritz Hecht in der Männerklasse mit fantastischen Zeiten von 10,91s und 11,06s, nachdem Eckner im Vorlauf sogar noch ein wenig schneller war (10,87s). Mario Gösswein (11,48s) und Jano Schubert (11,57s) komplettierten mit den Plätzen 5 und 6 das überragende Forchheimer Ergebnis. Für einen neuen Forchheimer Rekord sorgten die Forchheimer Babel, Hecht, Eckner und Gösswein in der 4x100m Staffel. Das Quartett lief zum ersten Mal in dieser Zusammensetzung und auf Anhieb mit 41,82s eine super Zeit. Es fehlt nicht mehr viel zum über 40 Jahre alten oberfränkischen Rekord der LG Bamberg (41,2s). Endlich wieder auf Kurs ist auch Jonas Saffer, der nach einem Seuchenjahr von Verletzungen geplagt, langsam wieder Tritt fasst. Mit 11,12sec über 100m sicherte er sich nicht nur den Titelgewinn, sondern unterbot auch die Norm für die Deutsche Jugendmeisterschaften in Rostock.

 

In der U18 war es Johannes Sladek, der seinen ersten Oberfrankentitel im 100m Sprint in seiner Karriere abholte. Mit 11,80s konnte er den Angriff von seinem Vereinskollegen Max Hoffmann um 6 Hundertstel verteidigen. Dieser sprintete in 11,86s über die Ziellinie, dicht gefolgt von Staffelkollegen Timo Bitter, der sich mit 12,16s erneut verbessern konnte. So war das Siegerpodest fest in Forchheimer Hand.

In der weiblichen U18 gewann Lea Knauer die 100m Hürden in sehr guten 14,54 Sekunden, nachdem sie am Samstag im Weitsprung mit 4,90m den dritten Platz belegte.

 

In der U16 war über 100m an diesem Tag auch Henrik Hoffmann nicht zu schlagen. In souveränen 11,66s enteilte er der Konkurrenz um fast 2 Sekunden. In seiner Spezialdisziplin dem 80mHürdenlauf bestätigte er seine Mehrkampfqualitäten einmal mehr mit 11,32s und wurde auch hier Erster.

 

Bei den Damen holte sich Janina Buck anschließend beide Sprinttitel über 100m in 12,50s und über die Doppeldistanz in 26,01s, jeweils vor ihrer Vereinskollegin Christine Priegelmeir, die in 12,88s und 26,41s zweimal Zweite wurde. In der U16 wurde Emilia Dorn im Zielsprint noch hauchdünn von einer Konkurrentin abgefangen erreichte aber mit 13,44s als Zweite das Ziel.

Für einen überraschenden Titelgewinn über die 100m sorgte abschließend die 14jährige Amelie Engler, die in 14,01s nur ganz knapp über der 14 Sekunden Marke blieb. Lea Billes startete ebenfalls erstmals über die 80m Hürdendistanz und überraschte in 14,11s mit Rang zwei.

Zurück auf der Leichtathletikbühne war an diesem Tag auch Cosima Gundermann. Im Speerwurf konnte ihr die Konkurrenz kein Paroli bieten und so wurde sie mit neuer persönlicher Bestmarke von 41,57m mit einer makellosen Versuchsbilanz Oberfränkische Meisterin und arbeitete sich auf Anhieb auf den 4. Rang der Bayerischen Bestenliste vor.

Weiterführende Links zu dem Bericht: