Dominik Eckner – schnellster Forchheimer aller Zeiten!

Dominik Eckner läuft 10,70 auf 100m. So schnell war noch kein Forchheimer vor ihm. (Foto: Kiefner)

Glück mit dem Wetter hatten die LG FORCHHEIM als Ausrichter der diesjährigen Ober- und Mittelfränkischen Leichtathletikmeisterschaften auf der heimischen Sportinsel, waren doch die Prognosen des DWD ganz anders vorausgesagt. Die Meisterschaften, die zudem eigentlich in Bamberg geplant waren, mussten kurzfristig wegen der Sanierung des Fuchsparkstadions abgesagt werden. Die Forchheimer sprangen also ein, da sich auch kein weiterer Verein in Oberfranken für die Ausrichtung der Wettkämpfe gefunden hatte. Im Wechsel finden diese mittlerweile einmal in Oberfranken und in darauffolgendem Jahr in Mittelfranken statt. Der neue Austragungsmodus hat sich nach zweijähriger Testphase nämlich gut bewährt.

 

Dennoch kein leichtes Unterfangen für einen kleinen Leichtathletik Verein, der hauptsächlich Kinder und Jugendliche Mitglieder zählt und mit der Sportinsel zwar eine adäquate Laufbahn als Trainingsstätte hat, die aber ohne überdachte Tribüne und ausreichende Parkplätze, für Veranstaltungen dieser Größenordnung an ihre Grenzen stößt. Dennoch gelang es mit vereinten Kräften mit Unterstützung zahlreicher Eltern, Senioren und aus den Jugend- Schülergruppen der LG einen bravourösen Wettkampf auf die Beine zu stellen.

 

Die Forchheimer Starter waren durch den Heimvorteil auch beflügelt und konnten bei Bilderbuchwetter tolle Leistungen abrufen. Lediglich der zum Teil sehr böige Wind machte es den Springern und Werfern nicht gerade leicht und viele ungültige Versuche waren zu verbuchen.

 

Nachdem Dominik Eckner diese Saison über 100m mehrfach in dasselbe „Loch“ gelaufen war (5x Zeiten um die 10,8 Sekunden), war ihm diesmal der Rückenwind hold und er konnte seine Bestzeit nach einem Superstart auf tolle 10,70 Sekunden steigern und den Titel des oberfränkischen Meisters ersprinten.

 

Dem wollte Michaela Blanck in nichts nachstehen. Endlich konnte sie ihre neue Sprinttechnik umsetzen und pulverisierte ihre persönliche Bestzeit bei Windstille auf 12,33 Sekunden. Sie wurde ebenfalls oberfränkische Meisterin. Christine Priegelmeir verbesserte ihre Saisonbestzeit im selben Rennen auf 12,90, Lea Knauer lief zuvor bereits in ihrem Zeitlauf feine 13,13.

 

Zwei Stunden später standen die 200m auf dem Programm. Hier verpasste Michaela ihre Bestzeit von 25,47 nur um eine Hundertstel, war aber mit dem erst zweiten Saisonrennen über diese Strecke sehr zufrieden und konnte ihren zweiten Titel feiern. Christine verbesserte ihre Saisonbestzeit vom letzten Wochenende um eine halbe Sekunde auf 26,29 und freute sich über den dritten Platz.

 

„Endlich mal nicht Bahn zwei!“ dachte sich Dominik vor seinem 200m-Rennen, denn er war in den letzten vier Rennen auf eben jene Bahn gesetzt worden. Auf Bahn fünf konnte er von Anfang an besser Druck machen, wurde aber vom starken Sprintkollegen aus Fürth, Niklas Wiethoff, auf den letzten Metern abgefangen. Am Ende standen 21,77 für Niklas zu 21,89 für Dominik, der damit seinen zweiten Titel einheimste.

 

Fabius Schmitt trat zu seinem ersten Weitsprungwettbewerb seit 11 Monaten an. Aus noch nicht vollem Anlauf konnte er zwei gültige Sprünge auf das Brett bringen und zeigte sich mit 6,73m recht zufrieden.

Nach sechsjähriger Wettkampfpause wagte sich Hannah Stöhr spontan an den Start über die 100m und 100m Hürden und konnte den 6.Platz, bzw. den 2. Platz bei den oberfränkischen Meisterschaften erringen.

 

Die Techniker der LG, die um Marianne und Wolfgang Ende trainieren lieferten auch an diesem Tag erneut persönliche Bestleistungen sowie Saisonbestleistungen ab und sammelten Oberfränkische Titel.

 

Im Weitsprung war es Janina Buck bei den Frauen, die zum achten Mal in Folge sich den Titelgewinn sicherte. Mit 5,46m war sie selbst nicht zufrieden, aber die weiten Sätze an die 6m heran, die leider durch den böigen Wind knapp ungültig waren, zeigten dass die neuen Trainingsansätze Früchte tragen und hoffentlich bei den Bayerischen in Erding Mitte Juli auch dort zum Erfolg führen. Die 100m absolvierte sie zuvor in Saisonbestleistung in 12,78s und wurde hinter ihrer Teamkollegin Michaela Blank Oberfränkische Vizemeisterin.

 

Ihre Trainingskolleginnen, die in der U18 starteten, lieferten überraschend ausgezeichnete Ergebnisse ab, wobei sich Annika Kaufmann (16) wiederum steigern konnte. Sie wurde mit 13,17sec über die 100m, die persönliche Bestleistung bedeuteten, überraschend Vizemeisterin und lieferte zur großen Freude ihrer Trainer auch noch im Speerwurf mit 32,37m eine Topleistung ab.

 

Im Weitsprung trotzte sie den schwierigen Windbedingungen und wurde vor ihrer Teamgefährtin Lea Billes (17) Oberfränkische Meisterin mit 4,82m, die mit der gleichen Weite den zweiten Platz hinter ihr belegte. Auch sie konnte mit weiteren schönen Leistungen überzeugen. Im Speerwurf knüpfte sie an ihre Bestmarken an und holte bei der Windlotterie den Bronzeplatz mit 30,85m. Im abschließenden 100m Hürdenlauf führte sie auch bis zur achten Hürde deutlich vor ihrer Konkurrenz, strauchelte aber plötzlich und lief in das Vorletzte Hindernis und wurde deshalb leider disqualifiziert. Dennoch macht die gute Vorleistung Hoffnung auf weitere schnelle Hürdenrennen.

 

Jonas Saffer startet – Just for fun – im Weitsprung der Männer und machte einen guten Einstand mit 6,29m und wurde auf Anhieb Oberfränkischer Meister. Da er momentan, auf Grund seines Studiums, nur wenig trainieren kann, war seine Trainerin mehr als zufrieden und froh, dass er verletzungsfrei geblieben war.  

 

Cosima Gundermann hatte im Speerwurf der Frauen mit starker Konkurrenz zu tun und erreichte mit einer durchwachsenen  Wurfserie 36,29m diesmal den dritten Platz.

 

Mit Maksym Shyvdenko (17), dem jungen Ukrainer, der seit letztem September bei der LG trainiert und sich seitdem stetig verbessert, hat die Trainingsgruppe einen jugendlichen Rohdiamanten, der zuvor keinen Leistungssport betrieben hatte. Er ging mit viel Herzblut in die Sprintrennen (100m 12,69s Platz 5/200m 25,79s Platz 4) und lieferte solide Leistungen ab, wobei er sich beim 200m Sprint auf den letzten Metern förmlich ins Ziel warf und sich mit seinem Elan auch noch große Hautabschürfungen und ein verstauchtes Handgelenk zuzog. An dieser Stelle gute Besserung.

 

Bericht: Christine und Marianne


Auch Michaela Blanck (links) und Christine Priegelmeir (3.v.li) liefen schnelle Zeiten… (Foto: Kiefner)
…und freuten sich über die Bestzeit für Michaela und Saisonbestzeit für Christine. (Foto: Kiefner)
Fabius Schmitt flog nach langer Verletzungspause wieder zu einem Sieg im Weitsprung. (Foto: Kiefner)
Lea und Annika
Janina und Michaela
nochmal Janina
Jonas
Maksym nach dem Sturz