Fabius Schmitt dominiert auch in Frankfurt

Siegerehrung im Weitsprung der U18

Nachdem er vor einer Woche in München Bayerischer Meister im Weitsprung der U18 wurde, gewann Fabius Schmitt nun auch den Titel bei den Süddeutschen Meisterschaften in Frankfurt am Main. Moritz Hecht und Dominik Eckner sorgten für drei weitere gute Top 8 Ergebnisse. Für Frust bei Athleten und Trainern sorgte das umstrittene Hygienekonzept der Stadt Frankfurt.

 

Der Sieg von Fabius im Weitsprung war zu keinem Zeitpunkt ernsthaft gefährdet. Denn gleich im ersten Versuch untermauerte der Forchheimer Neuzugang seine Titelambitionen mit einem Satz auf 6,92m. Im letzten Durchgang konnte er sich noch auf die endgültige Siegesweite von 6,99m verbessern. Das sind zwar nur drei Zentimeter weniger als bei seiner Bestleistung vor einer Woche, doch trotzdem war Fabius nicht ganz zufrieden. Er hätte mit einer Weite um die 7,10m gerne seine Teilnahme bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in zwei Wochen in Sindelfingen perfekt gemacht. So muss er jetzt abwarten, ob seine Meldeleistung von 7,02m ausreicht, um unter den besten 14 zu sein. Denn nur diese geringe Teilnehmerzahl ist laut Hygienekonzept zugelassen.

Was die Sache nicht einfacher macht: bei der Deutschen Meisterschaft in der Halle springt die U18 mit der U20 zusammen. Er muss sich also gegen bis zu drei Jahre ältere Konkurrenten behaupten.

 

Beim Thema Hygienekonzept wurden Athleten und Trainer in Frankfurt vor eine ganz neue Herausforderung gestellt. Grundsätzlich sind die Regeln bei der Leichtathletik noch ein ganzes Stück strenger als in anderen Bereichen. So gibt es zum Beispiel keine Befreiung von der Testpflicht für “geboosterte”. Außerdem gilt durchgehende FFP2-Maskenpflicht, außer für direkt im Wettkampf befindliche Athleten. Das sind alle Beteiligten von diversen Wettkämpfen schon gewohnt und begrüßen die strengen Regeln zum Schutz aller. Das strenge Konzept wurde in Frankfurt allerdings ad absurdum geführt.  

 

Um die zugelassene Anzahl von 250 Personen in der großen Wettkampfhalle nicht zu überschreiten, wurden alle Beteiligten vor und nach dem Wettkampf in der, um ein Vielfaches kleineren, angrenzenden Mehrzweckhalle untergebracht – auch um sich für den Wettkampf zu erwärmen. Ein bizarrer Anblick, die kleine Halle so überfüllt zu sehen, während die große nebenan fast leer war. Dass dabei keine wirkliche Wettkampfatmosphäre aufkommt, ist ebenso verständlich wie traurig. Das hat München vor einer Woche besser hingekriegt.

 

Von all dem durften sich die beiden anderen Forchheimer Herren, Moritz Hecht und Dominik Eckner, möglichst nicht beeindrucken lassen. Bereits am Samstag trat Domini im Weitsprung an und belegte mit ordentlichen 6,98m den fünften Platz. Dabei brachte er leider nur einen Sprung wirklich “auf’s Brett”, sonst wäre vielleicht noch mehr drin gewesen. 

Im anschließenden 200m Rennen belegte er mit einer soliden Leistung von 22,57 Sekunden Platz acht.

 

Moritz Hecht startete als letzter Forchheimer Teilnehmer am Sonntag Nachmittag über 400m. Er blieb drei Zehntel über der Zeit, mit der er letzte Woche bei den Bayerischen Meisterschaften Rang vier belegte. Jetzt bei den Süddeutschen reichte es zu einem guten siebten Platz.

 

Bei Katharina Eckner (200m) und Lea Knauer (60m Hürden) machten sich nach drei kräftezehrenden Wettkampfwochenenden hintereinander leichte Ermüdungserscheinungen bemerkbar. Beide konnten leider nicht ganz an ihre Leistungen aus der Vorwoche anknüpfen. 

 

Höhepunkt der Veranstaltung war die Einstellung des deutschen Rekordes über 60m Hürden der männlichen U18. Dort gewann Nils Leifert mit einem starken Auftritt in 7,80 Sekunden. Nils startet zwar nicht für Forchheim, sondern für Fürth, trainiert aber unter Leitung von Jan Schindzielorz hin und wieder mit der Forchheimer Trainingsgruppe zusammen. Und so freuten sich alle gemeinsam über dieses Highlight.  


Weiterführende Links zu dem Bericht: