10x Gold, 6x Silber und 3x Bronze bei den Oberfränkischen Meisterschaften

Die 4x100m Staffel mit Titel und Norm für die Bayerischen.

Tolle Atmosphäre bei den ersten zusammengelegten Fränkischen Meisterschaften, der Mittel- und Oberfranken. Die Gastgeber in Herzogenaurach boten einen ausgezeichneten Wettkampf und die Forchheimer Starter der Leichtathletik Gemeinschaft nutzten die Gunst der Stunde. Lange mussten die Forchheimer Leichtathleten auf ihren ersten richtigen Sommerwettkampf warten, denn die Temperaturen der vergangenen Wochen ließen doch eher zu wünschen übrig. Und endlich war es soweit: im idyllisch gelegenen Stadion in Herzogenaurach zeigte das Thermometer bis zu 29 Grad! Genauso heiß waren die Leistungen!

 

Den Anfang machten, wie so oft, die Sprinter. Zwischen 10 und 11 Uhr fanden die Zeitläufe bei tollen Bedingungen statt. Bei den 100m der Frauen bestätigte Christine Priegelmeir mit 12,68 sec ihre gute Form und wurde, bei angenehmem Schiebewind von +1.4 m/s, oberfränkische Meisterin. Über 200m haderte sie etwas mit ihrer Renngestaltung, konnte aber mit 26,05 sec und ihrem zweiten oberfränkischen Titel dennoch zufrieden sein. Bei den Männern belegten Moritz Hecht und Jan Schindzielorz über 100m die Plätze 1 und 2. Moritz hatte endlich Glück mit gültigem Rückenwind von +2.0 m/s und lief mit 10,97 sec seine schnellste 100m-Zeit seit 4 Jahren. Jan überraschte mit ausgezeichneten 11,21 sec (Wind +0.5) und belegt damit – hinter dem ehemaligen Topsprinter Alexander Kosenkow – den zweiten Platz in der deutschen Bestenliste der Altersklasse M45. Moritz lief später noch die 200m in flotten 22,19 sec, hatte aber leider einen Hauch zu viel Rückenwind. Beflügelt durch diese Ergebnisse, lief das Forchheimer Männerquartett die 4x100m-Staffel in der Aufstellung Fabius/Moritz/Jano/Jan in 42,88 sec die noch benötigte Qualifikationszeit für die Bayerischen Meisterschaften.

 

Veronika Prell ihrerseits wollte die Qualifikation für die Deutschen Seniorenmeisterschaften klarmachen. Im Hochsprung mit der benötigten Höhe von 1,36 m eigentlich für sie kein Problem. Allerdings machte ihr der Veranstalter einen Strich durch die Rechnung und hatte die Einstiegshöhe mit 1,45m, im Vergleich zu den vorangegangen Oberfränkischen Meisterschaften der letzten Jahre, um sage und schreibe 15, bzw. 25 Zentimeter erhöht! Nach drei ungültigen Versuchen hieß es dann weiter zum Dreisprung. Hier gelang ihr die Quali mit 9,22 m souverän, was gleichzeitig Silber in der Meisterschaftswertung entsprach.

 

Cosima Gundermann belegte in einem heißumkämpften Wettbewerb im Speerwerfen Platz 2 mit 36,54 m.

 

Jano Schubert und Janina Buck sicherten sich Oberfränkische Meistertitel, wobei Jano gleich bei drei Disziplinen ganz oben auf dem Treppchen stand. Durch eine leichte Erkältung etwas geschwächt, trat er im Weitsprung an und konnte dort Titel Nummer eins mit 6,57m gewinnen.

Etwas später folgte Titel Nummer zwei in dem er erstmals seit Kindertagen wieder über die Hürdenstrecke antrat. Die zehn 1.067m hohen Hürden flößten ihm doch einigen Respekt ein, dennoch konnte er mit 17,25s über die 110m ein ordentliches Debut geben. Titel Nummer drei holte er zum Schluss noch als Ersatzläufer, für den angeschlagenen Dominik Eckner, in der 4x100m Staffel mit Fabius Schmidt, Moritz Hecht und Jan Schindzielorz.

 

Janina Buck punktete im Meisterschaftsrennen über die 100m mit 12,90s und musste nur ihrer Vereinskollegin Christine Priegelmeir (12,68s) den Vortritt lassen. Damit gingen Platz eins und zwei nach Forchheim. Im Weitsprung haderte sie mit der steinharten Weitsprunggrube, lieferte aber wieder eine schöne Serie, mit allen Sprüngen über der 5m Marke, einen guten Wettkampf ab. Letztendlich reichten 5,37m für den Tagessieg und den Oberfränkischen Titelgewinn.

 

Bei der U18 gingen Eva Kalb, Lea Billes und Amelie Engler an den Start. Nach langer verletzungsbedingter Wettkampfpause erzielte Eva Kalb (Jahrgang 2008) im Hochsprung bei der U16 auf Anhieb mit 1.70 m eine exzellente Leistung, die zuversichtlich stimmt für die nächsten Aufgaben, nämlich die Süddeutschen Meisterschaften der U16 und der U18 in den nächsten Wochen in Aichach und Ulm. Amelie Engler (U18, Jahrgang 2007) überzeugte mit 13.24 sec über die 100 m und Platz zwei. Lea Billes (U18, Jahrgang 2007) gewann gleich drei Titel! Ihr gelang im Speerwurf mit 29.77 m eine sehr gute Leistung. Im Weitsprung und über die 100 m blieb sie hingegen etwas hinter ihren Möglichkeiten zurück.

 

Lena Saffer (U18, Jahrgang 2007) und Henrik Hoffmann (U18, Jahrgang 2006) gingen bei der DLV U18-Gala im Auestadion in Kassel an den Start. Lena Saffer traf in Kassel auf die besten U18-Sprinterinnen Deutschlands und bestätigte im Endlauf über die 100 m mit 12.10 sec erneut ihre sehr gute Form. Zeiten um die 12.10 sec ist sie in dieser Saison nun schon mehrfach gelaufen. Im Endlauf war sie die einzige aus dem Jahrgang 2007, die anderen waren alle aus dem älteren Jahrgang 2006. Wie bereits in den letzten Wettkämpfen überzeugt Lena vor allem über die ersten 70 m mit einer enorm explosiven Start- und Beschleunigungsphase, so wie bereits in der Hallensaison. Im letzten Drittel der 100 m fehlt ihr derzeit noch etwas die Lockerheit und die Kraft im Hüftbereich, das enorme Tempo bis ins Ziel zu halten. Da sind ihre älteren Konkurrentinnen vom Jahrgang 2006 entwicklungsbedingt schon etwas weiter. Henrik Hoffmann erzielte trotz Erkältung mit 11.28 sec über die 100 m ein sehr gutes Ergebnis.

 

Bericht: Christine, Marianne und Joachim

Janina beim Weitsprung. Foto: Kiefner
Christine und Janina, 100m. Foto: Kiefner
Moritz, 200m. Foto: Kiefner
Christine, 200m. Foto: Kiefner
Jan, 100m. Foto: Kiefner
Jano, Weitsprung. Foto: Kiefner